Traumatherapie

 

Psychotherapie nach traumatischen Erfahrungen (Traumatherapie)

Traumatische Erfahrungen sind Ereignisse, die mit intensiven Gefühlen von Ohnmacht, Todesangst und Hilflosigkeit einhergehen, z.B. Unfälle, Gewaltverbrechen oder schwere Erkrankungen.

Besonders schwerwiegend können sich Traumata auswirken, die Menschen von anderen Menschen zugefügt werden, wie Gewalt in Partnerschaft und Familie, sexueller Mißbrauch und Vernachlässigung in der Kindheit.
Unter solchen traumatischen Erfahrungen leiden Menschen oft Ihr Leben lang, insbesondere dann, wenn sie ihnen als Kind ausgesetzt waren.

Traumafolgestörungen können sich z.B. äußern durch

  • Überflutet werden von intensiven, bedrohlichen Gefühlen (flash-backs)
  • Übererregung und Schreckhaftigkeit
  • Unfähigkeit, sich zu entspannen
  • Schlafstörungen und Albträume
  • Erhöhte Reizbarkeit
  • Körperliche Schmerzen (körperliche Erinnerung an das Trauma)
  • Depressionen
  • Suchtverhalten

Das Alltagsleben kann dadurch sehr eingeschränkt sein, auch wirken diese Probleme oft sehr belastend auf die Beziehungen zu anderen Menschen.

In der Psychotherapie mit Menschen, die traumatische Erfahrungen zu bewältigen haben, verwende ich ergänzend zur tiefenpsychologisch fundierten Therapie traumaspezifische Verfahren:

EMDR („Eye Movement Desensitation and Reprocessing“ nach Francine Shapiro) und PITT („Psychodynamisch imaginative Traumatherapie“ nach Luise Reddemann)
Dabei geht es zunächst darum, als Gegengewicht zu den Belastungen die Ressourcen und Selbstheilungskräfte der Betroffenen zu stärken (Stabilisierung). Diese Stabilisierungsphase kann unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen.

Sie werden dazu angeregt, ihre Vorstellungskraft gezielt zu benutzen, um heilsame Bilder zu entwickeln. Über das Erarbeiten und Einüben solcher heilsamer Imaginationen und mit Hilfe von Distanzierungstechniken können die Betroffenen lernen, überflutende Erinnerungsbilder zu kontrollieren und sich selbst zu beruhigen und zu trösten.

Erst, wenn dadurch eine ausreichende Alltagsstabilität und Selbstberuhigungs-fähigkeit erreicht ist, ist es oft sinnvoll, die traumatischen Erfahrungen selbst im geschützten therapeutischen Rahmen noch mal zu erinnern und aufzuarbeiten (Traumakonfrontation).

Dies soll so schonend wie möglich geschehen und so, dass die Betroffenen jederzeit Kontrolle über das Geschehen erleben.

Hier hat sich EMDR sehr bewährt. Dies ist ein relativ neues und inzwischen auch von den Krankenkassen anerkanntes Therapieverfahren. Der Betroffene geht dabei in einem strukturierten Prozess mit den traumatischen Erinnerungen in Kontakt, während gleichzeitig über eine bilaterale Stimulation (z.B. über Augen-bewegungen, Töne oder Berührungsimpulse) die Verarbeitung im Gehirn angeregt und beschleunigt wird.

Ergänzend zu der psychotherapeutischen Arbeit können sanfte körpertherapeutische Verfahren, wie z.B. Qigong Yangsheng, hilfreich sein.

 

Literaturempfehlungen

  • Christine Rost und Bettina Overkamp: Selbsthilfe bei posttraumatischen Symptomen. Junfermann.
  • Luise Reddemann und Cornelia Dehner-Rau: Trauma – Folgen erkennen, überwinden und an ihnen wachsen. Trias.
  • Luise Reddemann: Imagination als heilsame Kraft. – Zur Behandlung von Traumafolgen mit ressourcenorientierten Verfahren -. Pfeiffer bei Klett-Cotta.
  • Gottfried Fischer: Neue Wege aus dem Trauma. – Erste Hilfe bei schweren seelischen Belastungen - . Patmos.
  • Francine Shapiro: Frei werden von der Vergangenheit. – Trauma-Selbsthilfe nach der EMDR-Methode - . Kösel.

 

"Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond."

Mascha Kaléko

 

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